Auf dem Welterbe Zollverein in Essen zieht bald eine Trendsportart ein: Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern können sich Kinder ab acht Jahren, Jugendliche und sportliche Erwachsene auf der
neuen Open-Air-Parkour-Anlage voraussichtlich ab Ende September 2017 austoben. Der Spot, so heißen Parkour-Plätze, befindet sich auf dem Areal der Kokerei Zollverein. Ich durfte für das aktuelle
BENE-Magazin berichten und Interv iews mit den Parkour-Läufern
führen. Achim Pohl hat die Videos dazu produziert.
Parkour-Läufer, die fachlich korrekt „Traceurs“ heißen, schulen dabei ihre Geschicklichkeit, ihre Ausdauer und ihre Entschlossenheit, die Hindernisse so effizient wie möglich zu überwinden. Jede
Bewegung und jeden Sprung üben sie durch nachhaltiges Training. Bei dieser Sportart geht es vor allem um die Einstellung: die eigenen Grenzen kennen zu lernen und das Risiko beim Hindernisse
überklettern oder -springen für sich selbst abzuschätzen.
Am Ende, so bestätigen uns vier junge Traceurs im Gespräch, seien sie dadurch über sich selbst hinausgewachsen. Wir haben sie gefragt, welche Hindernisse sie in ihrem Leben sonst so aus dem Weg
geräumt haben und was ihnen Heimat bedeutet. Einige der Traceurs, die aus den umliegenden Stadtteilen stammen, haben die Idee für eine Parkour-Anlage vor zwei Jahren bei einem Workshop des
Jugendforums Zollverein sogar mitentwickelt.